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dafür setze ich mich ein

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Ehrenamt

Altdorf ist eine außergewöhnlich schöne Stadt mit vielfältigen und noch hübscheren Dörfern. Unser Alleinstellungsmerkmal ist das verbindliche, gesellige und intensive Miteinander.

Man kennt sich durch die Nachbarschaft, die Stammtische, über Vereine, die Kirche, zahlreiche Feste, die Kirchweih und durch viele andere Gruppierungen. Jeder kann sich einbringen, muss man aber nicht. Das macht das Leben kurzweilig, spannend und lebenswert. Dadurch herrscht eine ganz besondere Atmosphäre.

Diese gilt es zu bewahren und zu pflegen, denn viele spüren deutlich, dass sich ihr Leben beschleunigt hat. Es wird immer schwieriger sich gemeinsam zu treffen oder seine Zeit bei einem Ehrenamt zu verbringen.

Als Bürgermeister möchte ich mich dafür einsetzen, dass wir uns dieses Miteinander bewahren können. Hierbei könnte die Stadt vielfältig Unterstützung leisten. Dies würde nicht nur die nötige Wertschätzung an die Leistungsträger/innen im Ehrenamt widerspiegeln, sondern auch verhindern, dass man immer wieder wie ein Bittsteller behandelt wird.

Diese Maßnahmen möchte ich durchsetzen:  

  • Deutliche Erhöhung der freiwilligen Leistungen für Altdorfer Vereine bei Neuanschaffungen und Sanierungen
  • Wiedereinführung der Treffen der Kultur- und Kunstschaffenden
  • Direkte Unterstützung durch die Verwaltung bei Veranstaltungen und Festen
  • Aufbau eines gemeinsamen Materialbestands zum Leihen (Bühne, Kabelbrücken, lebensmittelechte Schläuche, Garnituren uvm.)

Bezahlbarer Wohnraum

Das Thema des fehlenden und bezahlbaren Wohnraums gefährdet den sozialen Frieden. Es ist für Eltern und Freunde frustrierend, wenn junge Menschen aus unserer Mitte, die bereits gut in die Gemeinschaft integriert sind, nach der Ausbildung oder dem Studium in ihrer Heimatstadt eine Familie gründen wollen, aber keinen passenden Wohnraum finden. Dies gilt ebenso für ältere Menschen, die vielleicht eine kleinere und barrierefreie Unterkunft benötigen und sie in Altdorf nicht finden.

Dabei ist es natürlich schwierig, den ökologischen sowie den sozialen Ansprüchen unserer Zeit gerecht zu werden. Einerseits beklagen wir den Flächenfraß und sehnen uns nach einem behutsamen Umgang mit unserer Umwelt, andererseits sehen wir den sozialen Frieden gefährdet, da es an bezahlbarem Wohnraum fehlt. Ein Dilemma.

Für mich kann ein absoluter Baustopp ebenso wenig die richtige Lösung sein wie die endlose Ausweisung von Bauland.

Die Stadt Altdorf muss sich weiterhin gezielt entwickeln können. Schon seit Jahren folgen wir in Altdorf dem Grundsatz „innen vor außen“ und fühlen uns diesem weiterhin verpflichtet.

Baulücken im Innenbereich müssen aktiviert und noch intensiver genutzt werden. Dabei müssen die eigenen und mittlerweile sehr alten Bebauungspläne überarbeitet werden. Wer eine höhere Verdichtung will, der muss sie dann aber auch zulassen. Dies bedeutet in erster Linie, dass Grundstücke zukünftig stärker überbaut werden dürfen.

Im Außenbereich spielt für mich das Baugebot eine wichtige Rolle. Die Stadt Altdorf bekommt in ihrem Flächennutzungsplan nicht beliebig viel Bauland genehmigt. Es kann in diesem Zusammenhang nicht sein, dass Eigentümer ihre Grundstücke im Außenbereich zwar gerne als Bauland ausweisen lassen, um eine zigfache Wertsteigerung zu erfahren, diese dann aber letztlich keiner Bebauung zuführen und somit den nötigen Wohnraum blockieren.

Wer sein Grundstück zukünftig in einem neuen Baugebiet haben möchte, dem muss klar sein, dass es dann in einer bestimmten Frist bebaut werden muss. Andernfalls wird das Grundstück entweder wieder herausgenommen oder muss zu einem festgeschriebenen und fairen Preis an die Stadt Altdorf verkauft werden.

Diese Maßnahmen möchte ich umsetzen: 

  • Was in anderen Kommunen wie Berg und Burgthann überparteilich schon selbstverständlich ist, muss auch in Altdorf geschehen. Bei neuen Baugebieten: Erst kaufen, dann ausweisen.
  • Baugebot in neuen Wohn- und Gewerbegebieten
  • Gründung oder Beitritt zu einer Wohnungsbaugesellschaft
  • Dichtere Bebauung ermöglichen

Infrastruktur und Folgen des Wachstums

Es gilt zu bedenken, dass mit steigender Einwohnerzahl der Druck auf die städtische Infrastruktur zunimmt. Das ist zum Teil mit hohen Kosten verbunden.

Die Grundschule Altdorf stößt schon jetzt mit ihren Schülerzahlen an ihre Grenzen und ist fast die größte Grundschule im Nürnberger Land. Das Gleiche gilt für Krippen- und Kindergartenplätze, für die Mittagsbetreuung an der Schule und für die Hortangebote.

In den nächsten 10 Jahren wird sich die Stadt Altdorf, wie es nach derzeitiger Planung aussieht, wohl um mehr als 1.000 Personen vergrößern.

Wie steht es dann um die ärztliche Versorgung vor Ort, wenn heute schon Arztpraxen aufgrund von Überlastung neue Patient*innen ablehnen müssen oder diese manchmal hohe Wartezeiten in Kauf nehmen müssen bis sie einen Termin bekommen?

Was bedeutet das für unseren innerstädtischen Verkehr an den neuralgischen Stellen?

Sicherlich lässt sich dies alles gut in den Griff bekommen, bietet Chancen und hat auch positive Effekte, wie beispielsweise für den Einzelhandel, die Chancen für den Verbleib unseres Krankenhauses, die Entwicklung unserer Schulen oder für die Gastronomie und die dringend benötigte bessere Anbindung mit Breitbandanschlüssen.

Aber die Weichen müssen rechtzeitig gestellt werden.

Diese Maßnahmen möchte ich durchsetzen: 

  • Bau einer zweiten Grundschule
  • Schaffung von ausreichend Plätzen zur Kinderbetreuung ab dem Krippenalter
  • Ausbau – auch personell – der Mittagsbetreuung an der Grundschule
  • Rasche Umsetzung des beauftragten Verkehrskonzepts
  • Runder Tisch zur mittelfristigen Zukunft des Marktplatzes
  • Breitbandausbau für alle Haushalte aktiv vorantreiben mit mindestens 100 MBits bis 2025

Umwelt- und Klimaschutz

Im Interesse unserer Kinder darf der Klimaschutz nicht mehr aus den Augen verloren werden. Ich glaube an die wissenschaftlichen Studien, dass der Klimawandel durch Menschenhand verursacht wird. Es ist für mich unstrittig, dass wir uns in Zukunft dezentral vor Ort selbst mit Strom und Wärme versorgen.

Das geht natürlich nicht über Nacht. Städte und Kommunen wie Offenhausen, Rückersdorf und Neumarkt haben bereits vor Jahren mit dem Energieumstieg begonnen und haben positive Ergebnisse vorzuweisen. Es gilt aber, sich bald auf den Weg zu machen. Wir brauchen keine Pionierarbeit mehr leisten, sondern können uns an gelungenen Beispielen orientieren.

Das Fernwärme-Projekt in Eismannsberg muss unterstützt werden und ist zukunftsweisend.

Diese Maßnahmen möchte ich umsetzen:

  • Prüfung der Wirtschaftlichkeit dezentraler Energieversorgung
  • Grünordnungspläne konsequenter durchsetzen
  • Mehr Bäume im öffentlichen und bei neuen Baugebieten auch im privaten Raum
  • Stärkung des (e-)Radverkehrs durch den Ausbau des Wegenetzes und der Abstellflächen
  • Städtische Einsparpotentiale bei CO2 und Energie professionell ermitteln lassen
  • Informationskampagnen zu Nachhaltigkeitsinitiativen
  • Lokale Ansprechpartner stärken: Bund Naturschutz, Repair Café, Fairtrade Initiative u.v.a
  • Nachhaltige Bepflanzung durch Extensivität, Klima- und Artengerechtigkeit, Insektentrachtpflanzen
  • Veränderung der Mähkonzepte (entlastet auch den Bauhof)
  • Baum- und Pflanzenpatenschaften von Privatpersonen fördern
  • Einrichtung eines „echten“ Umwelt- und Energieausschusses

Verkehr

Die verkehrsgünstige Anbindung über die A6, die A3 sowie die S-Bahn sorgt dafür, dass Altdorf auch für Unternehmen attraktiv ist. Gleichzeitig werden die S-Bahn-Strecke und die Autobahnen immer mehr zur gesundheitlichen Belastung. Der Verkehr nimmt aber auch innerstädtisch stetig zu und damit einhergehend auch die Emissionen an Lärm und Abgasen.

Fast jeder im Stadtgebiet und in den Dörfern ist davon betroffen – vor allem zu den Stoßzeiten und nachts. Das Thema Lärmsanierung muss dauerhaft auf die Agenda des zukünftigen Bürgermeisters und des Stadtrats. Die Stadt hat zwar ihr förmliches Einverständniszum Lärmaktionsplan der Regierung von Mittelfranken erteilt, aber parallel dazu sollte an eigenen Lösungen gearbeitet werden, damit im Zweifelsfalle selbst agiert werden kann, denn der Emissionsschutz an den Autobahnen ist so nicht ausreichend.

Die Situation am Marktplatz ist unbefriedigend. Ein nachhaltiger Umbau des Marktplatzes ist derzeit aber unrealistisch, da sonst hohe Fördergeldsummen zurückgezahlt werden müssen. Bis dahin gilt es,anderweitige Maßnahmen zu ergreifen. Die Beruhigung der Zufahrtsstraßen zum Marktplatz könnte hierbei zu positiven Effekten führen.

Diese Maßnahmen möchte ich umsetzen:

  • Machbarkeitsstudien und Gutachten zu Lärmschutzwänden an den Autobahnen
  • Zufahrten zum Marktplatz beruhigen
  • Erstellung eines neuen Konzepts für die Rieger-Kreuzung
  • Kluge Parkraumbewirtschaftung
  • Park-and-Ride-Offensive an den Bahnhöfen

Wirtschaftsförderung

Im Gebiet der Stadt Altdorf und der Dörfer wird es in naher Zukunft wieder genügend Flächen für Gewerbe geben. Ansässige Unternehmen sind für den Haushalt der Stadt Altdorf wichtig. Sie kreieren Gewerbesteuer, bieten nahe Arbeitsplätze und sind für eine gesunde Stadtentwicklung wichtig. Große Gewerbeflächen mit personalarmen Lagerhallen zu überspannen kann dabei nicht im Sinne der Stadt Altdorf sein. Diese kreieren meist wenig Gewerbe- und Einkommensteuern, binden aber überproportional Flächen. Altdorf benötigt innovative und motivierte Mittelständler, die auch in Zukunft ihre Heimat in Altdorf sehen.

Diese Maßnahmen möchte ich umsetzen:

  • Gewerbegebiete nachhaltig selbst gestalten: Erst kaufen, dann bauen. Das Baugebiet „Am Erlet“ ist hierbei ein gutes Beispiel – auch wenn die SPD das in früher Vergangenheit anders sah.
  • Leistungsstarke Breitbandanschlüsse in allen Gewerbegebieten
  • Stärkung unternehmerischer Netzwerke und des Erfahrungsaustauschs
  • Unterstützung bei großen Veranstaltungen
  • Verwaltung als zentrale Anlaufstelle und Dienstleister für alle Belange der Unternehmer und des Einzelhandels
  • Hilfestellungen bei An-, Um- und Neuansiedlungen

Transparenz und Bürgerbeteiligung

Die Stadt Altdorf benötigt hier in meinen Augen einen klaren Wechsel. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Altdorf zukünftig nachvollziehen können, was und wann vom Stadtrat entschieden wurde. Dazu gehört es, dass entsprechende Unterlagen für alleleicht zugänglich sind und bereits im Vorfeld von Maßnahmen und wichtigen Entscheidungen einzusehen sind. In Nürnberg ist das schon lange möglich. Warum nicht bei uns?

Diese Maßnahmen möchte ich umsetzen:

  • Regelmäßige Berichte zu Sachständen und Maßnahmen auf der Website der Stadt Altdorf und in den gängigen sozialen Medien
  • Zugriff der Bürgerinnen und Bürgerauf sämtliche Protokolle der öffentlichen Sitzungen
  • Jährliche und ordentlich angeleitete Jugendkonferenzen
  • Initiierung eines aktiven Bürgerforums
  • Moderierte Online-Diskussionen zu aktuellen Themen

Verwaltung

Als Chef der Verwaltung hat der Bürgermeister einer Kommunedafür Sorge zu tragen, dass die Amtsleiter/innen mit ihren Mitarbeiter/innen in Abstimmung mit dem geschäftsführenden Beamten gut zusammenarbeiten. In der Verwaltung sollte dabei das Credo herrschen: „Fördern und Fordern“. Besonders motivierend ist es, wenn Arbeitsbereiche und Entscheidungsbefugnisse klar abgesteckt und für alle Seiten verbindlich sind. Das Thema Digitalisierung ist in aller Munde. Aus meiner Erfahrung als Koordinator für Digitale Bildung im Nürnberger Land stellte sich mirimmer die Frage: In welchen Bereichen hat die Digitalisierung einen echten Mehrwert und wo ist sie lediglich Hokuspokus? Digitalisierung ist für mich Mittel zum Zweck.

Diese Maßnahmen möchte ich umsetzen:

  • Digitalisierung ja, aber nur dort wo sie sinnvoll ist
  • Regelmäßige Investitionen in die digitale Infrastruktur
  • Transparente Entscheidungsprozesse
  • Eine effektive und wertschätzende Zusammenarbeit
  • Ein zufriedenes und familienfreundliches Arbeitsumfeld
  • Regelmäßige Überprüfung der laufenden Arbeitsprozesse

Sie sehen, dass das Handlungsfeld eines künftigen Bürgermeisters sehr weit und vor allem verantwortungsvoll ist. Dabei habe ich nur einen Bruchteil an Themen angeschnitten. Die SPD Altdorf wird ihre Stadtratskandidatinnen und -kandidaten noch im Oktober nominieren. Danach werden wir Ihnen unser Wahlprogramm und die dazugehörigen Personen vorstellen und versuchen es Ihnen möglichst schwer zu machen uns Ihre Wählerstimme im März 2020 nicht zu geben.

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